U13 am 1.März gegen den ESC Dresden Blau






































































(A.N)Der Spielplan hielt für unsere Mannschaft ein "Dresdener Wochende" bereit.
Zunächst stand das Auswärtsspiel gegen Dresden "Weiß", dem weit vor uns liegenden Tabellendritten, auf dem Programm. Die ersten beiden (Heim-)Spiele gegen diese Mannschaft gingen krachen mit 4:7 und 1:8 verloren. Dazu kam noch die 5:15-Niederlage gegen Crimmitschau vom letzten Wochenende, die bei bei oberflächlicher Betrachtung eine nahezu Chancenlosigkeit unserer Mannschaft suggerierte. Allerdings- wer das Spiel gesehen hatte, erinnert sich aber sicher noch an die vielen positiven Szenen, die unsere Mannschaft bot und ging mit einem gewissen Optimismus in das Wochende.
Und dieser Optimismus trog nicht! Wir verloren das Sonnabendspiel gegen Weiß lediglich mit 4:6 (2:3; 1:2; 1:1) und konnten durchaus frohgemut in das Sonntagspiel gegen "Dresden Blau" starten.
Ein schneller Blick in die Statistik zeigte, daß die beiden Auswärtsspiele gegen den Tabellenspitzenreiter "Blau" mit 4:11 und 0:12 verloren gingen und auch das erste Heimspiel sich da mit einem 2:10 einreite...
Aber wie bereits festgestellt, unsere Mannschaft verbessert sich langsam aber sicher und macht sich und uns immer mehr Freude!
Es ging sehr gut los: der Zeiger der Uhr hatte gerade seine dritte Umrundung vollzogen, da erzielte Viktoria Butusowa auf Vorlage von Benjamin Hanl die Führung! Das ist für sie umso schöner, als es nach gestern ihr erst zweites Spiel in einer höheren Altersgruppe war.
Ausdrücklich seien hier die Verantwortlichen um Sebastian Wolsch zu loben, die gleich ihr noch weitere Spieler, die noch in der U11 startberechtigt sind, an die höhere Altersklasse heranführen, nämlich wie schon gehabt Charleen Poindl, Leo Bartell und Paul Lehnigk.
Es entwickelte sich ein richtig schnelles, kraftvoll geführtes Eishockeyspiel, bei dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Den Dresdenern, von der Altersstruktur und der Physis her leicht bevorteilt, gelangen während des gesamten Spieles die etwas strukturierteren Spielzüge und sichereren Kombinationen und sie setzten uns vor allem im ersten Drittel gehörig unter Druck. Wir wehrten uns aber tapfer und entwickelten, deutlich zu sehen, einen gemeinsamen Willen und ließen uns beileibe nicht die Butter vom Brot nehmen.
In der 15.min erzielte Dresden dann doch den Ausgleich, mit dem 1:1 ging es in die Kabinen und zum Neuanfang des zweiten Drittels.
In der 23.min erzielte Dresden im Nachfassen die 2:1-Führung, leider war unsere Abwehr hier nicht konsequent genug. Der Rückstand setzte nun aber bei uns neue Kräfte frei, die Abwehr, zunehmend stabiler und sicherer in ihren Handlungen, stützte unser Spiel nach vorn, die in ihrer Sprintfähigkeit enorm verbesserte Annabell Manns gab immer wieder starke Impulse für die Stürmer. Und nicht zuletzt Charleen Poindl gefiel der Rückstand gar nicht und sie begann in ihrer typischen Art, an den Ketten zu zerren... Und so setzte sie immer wieder zu ihren kreuzgefährlichen Soli an. In der 29. Minute war es dann soweit: aus dem eigenen Drittel setzte sie über die Außenbahn an, mittels ihrer gekonnten Meid- und Täuschungsbewegungen ließ sie den Dresdener Abwehrspielern keine Chance und erzielte den Ausgleich, ein Klassetor!
Die Dresdener setzte nun verstärkt auf Angriff. In der 38.min brannten sie eben gerade noch vor unserem Tor zweimal ein regelrechtes Feuerwerk an Schüssen ab, das nur durch größte Anstrengung unserer gesamten Mannschaft nicht zum Chaos wurde, da gelangen Pepe Reddo und Paul Lehnigk eine Blitzkombination zum an der Mittellinie lauernden Benjamin Hanl ! Der stürmte los und wurde auf seinem Weg zum gegnerischen Tor ununterbrochen attackiert, allerdings deckte er die Scheibe äußerst geschickt mit dem Schläger und Körper, so daß kein gegnerischer Spieler eine Chance gegen ihn hatte und er die kleine Schwarze mit arktischer Kälte am Tormann vorbei im Netz versenken konnte. Sogar der Hallensprecher, der gewiß schon alles, was es im Eishockey zu sehen gibt, gesehen hatte, konnte seine Begeisterung nicht zurückhalten: "Benjamin Hanl- eine wunderbare Einzelleistung!"
Mit einem gewonnenen Drittel und der 3:2-Führung ging es nach kurzer Pause zum letzten Abschnitt.
Hier hatte kurz nach Wiederanpfiff Paul die große Chance zum Ausbau der Führung und kurz darauf mit einem wunderschönen Konter auch Charleen gemeinsam mit Brayan- jedesmal hielt der Dresdener Schlußmann hervorragend.
Dann, in der 43.min, fuhr Dresden einen blitzschnellen Konter, unser letzter Verteidiger versuchte alles, um den Gegentreffer zu vermeiden, streckte sich ganz lang, warf sich nach dem Puck und konnte ihn doch nicht erreichen- Ausgleich für unsere Gäste.
Und schon zwei Minuten später setzte Benjamin erneut zu einem seiner technisch hervorragenden Konter an, an der Mittellinie lauernd erhielt er den Puck von Lucas Krautz, lief unbeirrt durch und verwandelte dank seiner Stahlnerven...
Unser Spiel wurde immer sicherer, wir mußten zwar verteidigen, taten das aber ganz souverän, so daß Charleen frei an der Mittellinie auf Pässe aus unserer Verteidigung lauern konnte, sie lauerte und lauerte, lief wohl dreimal an und schaffte trotzdem nicht den Durchlauf zum Tor.
Auf der Gegenseite setzte Dresden in der 48.min zum wohl schönsten Spielzug des Tages an: mit weiten Pässen setzte sie unsere gesamte Abwehr Schachmatt, der Torschütze konnte sich in Ruhe die Ecke aussuchen, und schon stand es wieder unentschieden.
Leider dann, in der 50,min, folgte das K.O. für uns: ein verhungerter Paß der Dresdener rollerten unserem bis jetzt so guten Tormann Justin Schurmann unglücklich durch Beine und Hände und über die Torlinie... schade, sehr schade. Aber kein Vorwurf geht an ihn!
Trainer Wolsch nahm richtigerweise sofort eine Auszeit und sprach nochmal Mut und Selbstvertrauen zu- erfolgreich zunächst, wie sich zeigte. Viktoria setzte zu einem schönen Solo an und verfehlte knapp das Tor- schade! Dann nahm Charleen Anlauf, ließ in der Art von Dazjuk vier Mann aussteigen, erst der fünfte konnte sie vom Puck trennen... Annabell explodierte geradezu in der Verteidigung und ließ die Dresdener Stürmer ein um's andere mal abtropfen...
Aber dann, in der 58.min, passierte es doch, in der Angriffseuphorie vergaßen unsere Spieler ein bißchen die Zuordnung und die Dresdener nutzten das zum 6:4... Das war die Entscheidung.
Eine Minute vor Schluß erhielt Dresden eine kleine Strafe und auf dem Spielfeld und den Rängen erwuchs die Hoffnung auf ein Wunder. Unsere Spieler taten alles, um das Wunder wahr werden zu lassen! Sehr beeindruckend war es zu sehen, wie sie sich das Tor herausarbeiteten, es war ein Tor mit Ansage. Pepe Reddo und Charleen überwanden gemeinsam die Dresdener Verteidigung, ein sehr schönes Tor, mit Kampfesmut erzielt.
So traurig eine Niederlage immer ist - nach diesem Wochende mit zwei sehr guten Spielen kann sich unsere Mannschaft wie ein Sieger fühlen. Diese Partien waren kein Vergleich zu den vorausgegangenen gegen Dresden, alle Spieler hoben sich auf ein neues Niveau und mit ihnen die gesamte Mannschaft. Auch der sonst so gestrenge Trainer lobte sein Team, selten hat man ihn so entspannt nach Hause gehen sehen...
Am nächsten Wochenende stehen Auswärtsspiele in Crimmitschau und Dresden an, zwei hervorragende Möglichkeiten, die neu gefundene Leistungsfähigkeit zu beweisen und demütigende Niederlagen aus der Vergangenheit zu rächen