13.12.2019

7. Dezember U17 gegen den EV Duisburg

In der Partie des Spitzenreiter gegen den Tabellenletzten betraten selbstverständlich unsere Jungen als Favoriten das Eis. Zumal, da unsere Gäste nur mit elf Feldspielern zum Anstoßbully antreten konnten, wir dagegen mit vierzehn fast drei Reihen aufbieten konnten.
In den ersten Sekunden überfuhren unsere Spieler ihre Gegner regelrecht mit ihrer Geschwindigkeit und schwindelerregenden Paßfolgen. Und so erzielte Kevin Herscher nach 99 Sekunden das 1:0. Die Vorlagen kamen von Jan-Niklas Lange und Niklas Pätzold.
Wer jetzt dachte, das würde so weitergehen, sah sich getäuscht. Sorglosigkeit und Überheblichkeit zogen in unsere Reihen ein. Unser Spiel wurde zerfahren und völlig drucklos. Auf der anderen Seite gelang es den Duisburgern, gestützt auf ihre feine Technik, immer sicherer zu werden, sie wurden zumindest gleichwertig. Die einheimischen Zuschauer fürchteten zum Ende des ersten Drittels bereits, den Ausgleich hinnehmen zu müssen, da erzielte Lukas Franz nach Vorlage von Luca Brauner und Yves Platzk per Innenpfostenschuß aus einem Bully heraus die 2:0-Führung. 
Das zweite Drittel verlief torlos, wobei die Duisburger das bessere Spiel zeigten. Außer zwei Strafen gegen uns sowie zwei Pfostenschüsse von Neo Siegmund gab es auf unserer Seite nichts aufregendes zu berichten. Duisburg sah bei weitem nicht wie ein Tabellenletzter aus, die Mannschaft hatte keine Mühe, gegen unsere viel zu lässig spielende Mannschaft zu bestehen. Was ihr fehlte, war lediglich etwas die Physis, zum Glück für uns. Auch eine Auszeit, die unser Trainer nahm, half nichts, unser Spiel lief nicht.
Und unmittelbar nach Wiederanpfiff zum letzten Spielabschnitt kam das, was kommen mußte: Duisburg erzielte den verdienten Anschlußtreffer, es wurde jetzt spannend. Unsere Spieler fühlten sich nun doch endlich an der Ehre gepackt und versuchten, mehr Druck aufzubauen. Man wollte die Duisburger mit zwar noch erlaubter, aber übergroßer Härte beeindrucken, außer großen Spielunterbrechungen, in denen die liegengebliebenen Duisburger ihre schmerzenden Körper erst wieder richten mußten, kam dabei nichts heraus. Neo Siegmund versuchte es mit seinen bekannten Soli, wurde dabei aber von seinen Nebenmännern überhaupt nicht unterstützt und völlig allein gelassen. Die Duisburger Verteidigung aber wurde vor allem in Person der überragenden Anastasia Semmler immer sicherer und bestimmter in ihren Aktionen. Der Rotfuchs Anastasia störte ständig mittels gekonntem Sperren und Blocken, sie brachte unsere Spitzen ein ums andere mal zur Verzweiflung. Ihre beste Aktion war wohl, als sie dem tapferen Neo Siegmung im Sprint besiegte und ihm erfolgreich den Puck abnahm, wer hätte das gedacht...
In der 51. min war es dann doch soweit: eine blitzschnelle Biernacki-Rückgabe in den Slot benutzte der nervenstarke Edeltechniker Herzog zum Beweis, daß er auch anwesend war und netzte zum siegverheißenden 3:1 ein.
Duisburg mußte jetzt etwas offener und aggressiver werden- prompt kassierte man eine doppelte kleine Strafe. Diese Chance, den Sack zuzubinden, ließ sich Luca Brauner in der 53. min nicht entgehen- der 4:1-Endstand war erzielt.
Duisburgs Kampfesmut war nun doch gebrochen, auch eine doppelte Zeitstrafe von Luka Franz und Jakub Biernacki vermochten sie nicht mehr, zu ihren Gunsten zu verwenden.
Das 4:1 war an den Spielanteilen und der Spielkultur gemessen sehr schmeichelhaft für unsere Mannschaft, es hätte leicht auch ganz anders ausgehen können.
Wer denkt, unser Spitzenplatz bedeutet, automatisch Sieg um Sieg einfahren zu können, der irrt gewaltig. Wie heute deutlich bewiesen, spielen auch andere Mannschaften sehr gut Eishockey. Sie trainieren ebenso wie wir und alle unsere Verfolger haben Tag und Nacht nur eins im Sinn: dem Spitzenreiter, und gerade ihm, ordentlich seine Grenzen zu zeigen. Das bleibt als deutliche Lehre und Warnung aus diesem Spiel.  

 

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