28.09.2020

U13 beendet stark besetztes Turnier in Dresden als Fünfter

Neuaufbau der Mannschaft schreitet voran

Die Jungen und Mädchen unseres U13-Teams waren am Wochenende bei einem Zwei-Tages-Turnier in Dresden zu Gast. Dort trafen sie auf zwei Mannschaften der Gastgeber, die Eisbären Juniors, die Young Dragons aus Erfurt, den ETC Crimmitschau, die Young Roosters aus Iserlohn und die Cracks vom Krefelder EV. Gespielt wurde jeder gegen jeden über zweimal 18 Minuten, wobei in fast jeder Partie die Uhr in der zweiten Halbzeit durchlief. Wie bei derartigen Wettbewerben inzwischen üblich, wurde jede Spielhälfte als eigenes Match gewertet. Und auch das muss unbedingt noch gesagt werden: Der diesjährige Elbe-Labe-Cup war in schwierigen Zeiten hervorragend organisiert. Ob es die Zulassung von Zuschauern betraf, die Versorgung der Mannschaften, die Zeitplantreue oder das Drumherum um die Spiele: Die Verantwortlichen und Ehrenamtlichen aus der Landeshauptstadt haben tolle Arbeit geleistet. Die Gastfreundschaft war immer spürbar und der Wohlfühlfaktor für alle Beteiligten wirklich hoch!

Spiel eins führte die Unsrigen mit dem ETC Crimmitschau zusammen, gegen den es in dieser Saison schon zwei Begegnungen gegeben hatte, die die Jungfüchse stets dominierten, dabei im Abschluss aber zuweilen größere Probleme offenbarten. Diesmal starten die Blau-Gelben konzentriert und druckvoll, trafen in regelmäßigen Abständen und siegten in Halbzeit eins mit 7:1. Schon in der zweiten Hälfte aber wurde die Chancenverwertung wieder zum Problem. So dauerte es bis zur 14. Spielminute, ehe der erlösende Treffer fiel. Durch das 1:0 und damit den Gewinn beider Spiele sicherte sich der ESW auch den Zusatzpunkt. Im zweiten Match wartete der EHC Erfurt auf die Unsrigen, gegen den es am kommenden Sonntag erstmals um Meisterschaftspunkte geht. Die Thüringer brachten die jüngste Mannschaft des Turniers an den Start, die sich aber keinesfalls als "leichter Gegner" entpuppte. Zwar waren die Jungfüchse durchweg spielbestimmend. Doch auch hier zeigten sie die beiden Dinge, an denen unbedingt noch gearbeitet werden muss: Vor dem gegnerischen Tor ist mehr Biss, mehr Entschlossenheit vonnöten, um zu Zählbarem zu kommen. Und nach Scheibenverlusten dürfen dem Kontrahenten nicht derart viele Konter gestattet werden. So wogte das Geschehen ständig auf und ab. In Halbzeit eins gelang erst nach 13 Minuten eine Zwei-Tore-Führung, die dann zum 6:3-Endstand ausgebaut werden konnte. Im zweiten Spielabschnitt ging Erfurt zweimal in Front. Mehr als der jeweilige Ausgleich gelang aber nicht mehr. So trennte man sich 2:2 und ließ zwei sicher eingeplante Punkte liegen. Überhaupt wurde natürlich im Vorfeld – insbesondere unter den zahlreich anwesenden Eltern – immer wieder gerechnet, was möglich sei. Der Spielplan verhieß zumindest, dass der Samstag die etwas einfacheren Kontrahenten und der Sonntag die "dicken Brocken" bereithielt. Deshalb sollte es doch möglich sein, auch gegen Iserlohn Zählbares zu holen. Die Young Roosters entpuppten sich aber schnell als sehr flinkes, gut organisiertes Team. Unsere Jungen und Mädchen benötigten einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Ein Doppelschlag in der 6. und 7. Minute entschied die Begegnung zugunsten der Westdeutschen, die hinten gut standen und einfach effektiver waren. Dem 0:2 folgte in Hälfte zwei ein 1:4. Zwar gingen die Jungfüchse mit 1:0 in Führung, standen dann aber zu offen. Und während sich bei unserem Team noch vieles in Einzelaktionen entwickelt, spielten die Young Roosters zuweilen mustergültig bis in unser Tor. Mag das Endresultat auch nicht die Spielanteile widerspiegeln, so zeigte es ziemlich gut, woran es noch zu arbeiten gilt: am Spielaufbau und vor allem dem Zusammenspiel. Die letzte Partie an Tag eins führte uns mit den Jungen Eislöwen Team Weiß – Jahrgang 2009 und jünger – zusammen. Nach den Ergebnissen des ersten Turniertages sollten es nochmal möglichst alle fünf Punkte werden. Hälfte eins lief aus ESW-Sicht wie am Schnürchen. Teils gut herausgespielte Treffer mündeten in einem deutlichen 6:1-Erfolg. Doch Hochmut kommt meist vor dem Fall. Nach sechs Minuten lag man völlig unnötig mit 0:2 hinten. Dann startete die Aufholjagd. Als nach 13 Minuten das 3:2 für die Weißwasseraner fiel, schien der Sieg doch greifbar. Denkste! Nur 36 Sekunden später glich der ESC aus und rettete das Remis über die Zeit. Danach saß der Frust tief bei unserer Mannschaft. Lautes Schläger-Wut-Knallen begleitete den Weg in die Kabine, in der dann etwas die Wände wackelten. So ging es ohne Erfolgserlebnis zur Nachtruhe.

Die schien für nicht wenige Akteure auch am Sonntagmorgen noch nicht beendet, als um 7.55 Uhr der Gegner Dresdner Eislöwen Team Blau hieß. In dem prestigeträchtigen Duell gegen den 2008er Jahrgang und damit unseren Kontrahenten in der Ostdeutschen Meisterschaft (ODM) lag unsere Mannschaft schnell 0:2 hinten, stemmte sich dann aber mit Vehemenz gegen die drohende Niederlage. Nach 13 Minuten fiel das 2:2. Und exakt sieben Sekunden vor Ende der ersten Hälfte konnte gar noch der umjubelte Siegtreffer erzielt werden. Der zweite Abschnitt bot ein gutes, ausgeglichenes und total spannendes Spiel, das nach einem höchst unglücklichen Eigentor mit 0:1 verloren ging. Der vorletzte Turniergegner waren die Eisbären Berlin, die praktisch Bestbesetzung an den Start brachten. Vor allem läuferisch und in puncto Spielorganisation waren uns die Bundeshauptstädter recht deutlich überlegen. Zwar wehrten sich die Unsrigen nach besten Kräften, standen mit 0:2 und 0:6 aber auf verlorenem Posten. Zum Abschluss ging es gegen Krefeld, die da noch Chancen auf den Turniersieg hatten. Auch die Seidenstädter waren mannschaftlich viel weiter als die Oberlausitzer, was sich in einem 1:7 in Halbzeit eins niederschlug. Im zweiten Spielabschnitt rief unser Team kämpferisch noch einmal alles ab und schnupperte mit 0:0 lange an einer faustdicken Überraschung. 22 Sekunden vor der Schlusssirene fand der KEV dann doch noch die Lücke und besorgte das Siegtor. Bei einem ESW-Punktgewinn hätte unsere Mannschaft den Eisbären zum Gewinn des Turniers verhelfen können. So musste die Tordifferenz zwischen Krefeld und Berlin entscheiden. Im letzten Match des Elbe-Labe-Cups schafften die Eisbären gegen Dresden Team Weiß ein (insgesamt) 16:0 und sicherten sich damit den Pokalsieg. Hinter dem KEV folgten Dresden Team Blau, Iserlohn, Weißwasser, Crimmitschau, Erfurt und Dresden Team Weiß auf den Plätzen. Es ist müßig darüber zu philosophieren, wo die Jungfüchse jene fünf Zähler liegenließen, die auf Rang vier fehlten. Entscheidender war, dass sich nochmals alle Cracks im Wettbewerb zeigen und dabei auch lernen konnten. Trainer Christian Rösler wird sicher die richtigen Schlüsse mit Blick auf den Beginn der ODM am kommenden Wochenende ziehen. Der Coach bilanzierte das Turnier in Dresden so: 
"Mit dem gezeigten Leistungen im Turnierverlauf bin ich insgesamt zufrieden. Leider
konnten wir aber, in 2-3 Halbzeiten, unser Potential leider nicht so abrufen
wie wir uns das vorgestellt haben. Gerade die Spiele gegen die beiden Topmannschaften (Eisbären, Krefeld) haben uns gezeigt, an was wir zukünftig in den Trainingseinheiten arbeiten müssen“.