30.01.2020

Füchslein wildern im Revier der Eisbären

Sven Felski, die Ikone des Berliner Eishockeys der vergangenen drei Jahrzehnte überhaupt, stand am vergangenen Wochenende viele Stunden hinter dem Plexiglas im Berliner Wellblechpalast und beobachtete interessiert das Treiben auf dem Eis. Die Eisbären Juniors spielten gemeinsam mit neun weiteren Teams des Jahrgangs 2009/ 2010 um den „GASAG Cup“. Felski fand lobende Worte über das Teilnehmerfeld und die  sportlichem Entwicklung der Spieler und Spielerinnen. Wenn er meinte, dass nicht nur der Sieg zählt, sondern vor allem die Freude am Sport, so „widersetzten“ sich die zehn Mannschaften diesem Ansinnen und kämpften vehement um jedes Tor, um jeden Punkt, um jeden Sieg. In dem hochkarätigen Teilnehmerfeld mit Mannschaften aus Mannheim, München, Bietigheim, Dresden, Krefeld, Selb, Hannover, Berlin und Weißwasser wurde der Sieger im Modus jeder gegen jeden ermittelt. Nach insgesamt 288 Spielminuten (!) an zwei Tagen stand mit dem Krefelder EV der Punktbeste und damit der Pokalsieger fest. Die eigentliche Überraschung, um nicht zu sagen Sensation, kam knapp dahinter ein. Die Jungfüchse aus Weißwasser setzten hier sich gegen die Eisbären Berlin bei Punktgleichheit aufgrund des siegreichen direkten Vergleichs durch. Für die Eislöwen aus Dresden reichte es lediglich für den fünften Rang hinter den Berlinern und und Bietigheim. Die Freude der Weißwasseraner über den zweiten Platz konnte Felski sehr gut verstehen, die Möglichkeit in großen Turnieren gegeneinander antreten zu können sei wichtig für die Entwicklung der jungen Spieler. Der Weißwasseraner Trainer Torsten Hanusch war stolz auf seine Mannschaft, die sich für das weniger erfolgreiche Abschneiden in der letzten Woche beim Glasmacherpokal durch Siege gegen die Finalisten Dresden und Berlin deutlich rehabilitieren konnte. Allerdings unter veränderten Ausgangsbedingungen, diesmal hatten ausschließlich die die stärksten Spieler die Reise in die Hauptstadt angetreten. Hanusch lobte sein Team, „jeder habe für jeden gekämpft und die Mannschaft habe gezeigt, was sie draufhat“. Viel Zeit, um sich auf den Lorbeeren ausruhen bleibt allerdings nicht, bereits nächste Woche stehen die sächsischen Landesjugendspiele in Chemnitz an, bei denen Weißwassers U11 Mannschaft nur zu gern den inoffiziellen Titel eines „Sachsenmeisters“ erringen möchte. Die Konkurrenz wird das allerdings verhindern wollen. Das Echo „Siehste, siehste“ mit Lausitzer Akzent hallt bereits laut genug in der Höhle der (Eis-) Löwen.

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